Andalusien – Die schönsten Autorouten

18. Juli 2013

Auf vielfache Nachfrage beschreiben wir euch genauer die eine der schönsten Autorouten in Spanien von Málaga nach Ronda, die wir im Mini Cabriolet gefahren sind – damit man sie auch gut nachmachen kann. Die Strecke eignet sich besonders, weil man so auf einfache Weise einen tollen Autorouten Urlaub verbringen kann. Zwei bis drei Stunden Flug nach Málaga, Auto mieten, los geht’s.

Autorouten Andalusien

Start unserer Autofahrt in Malaga

Wir starten in Málaga am Paseo Maritimo, der Strand-Straße, und tanken spanisches Flair. An einer Tapas-Bar tanken wir noch ein wenig Energie auf, der Tank des Autos ist auch voll. Beste Voraussetzungen. Die A-357, die westlich aus Málaga herausgeht, ist uns zu groß, also direkt ab auf die kleineren Straßen Richtung Campanillas. Das ist dann die MA-402, die in westlicher Richtung führt. Bei einer Nummernbeschreibung einer Straße hört sich das noch groß an, hier unten in Südspanien sind das aber schon kleine Straße, die aber alle im guten Zustand sind.

Automatisch führt uns die unsere Fahrt auf dieser Straße Richtung Norden, Pizarra kommt auf uns zu – es beginnen die herrlichen weißen Dörfer Andalusiens. Immer wieder eine willkommene Abwechslung, durch ein Dörfchen zu fahren. Wir sehen eine spanische Hochzeitsgesellschaft, die uns die Straße blockiert. Wir lassen das Leben auf uns wirken und warten gerne. Auf dem Marktplatz stehen Orangenbäume, so muss es sein.

Autorouten Andalusien

Unterwegs im BMW Mini Cabrio in Andalusien

Durch das Dorf hindurch kommt uns bald auch schon Álora entgegen, einer der wirklich typischen weißen Dörfer, von der Straße aus wunderbar zu sehen, weil es wie so oft auf einem kleinen Berg liegt. Hier denken wir: Warum macht man bei uns zu Hause nicht auch alle Häuser so schön weiß? Egal ob man rechts oder links blickt: Immer wieder eine herrliche Landschaft, eine Mischung aus grünen Plantagen von Orangen- und Olivenbäumen und halb-trockenen Arealen, was die Region so sympathisch macht.  Wir lieben die halb-trockene (oder halb-feuchte, je nachdem) Vegetation, weil sie die Sicht immer frei lässt auf die Landschaft, ohne aber zu trocken und lebensfeindlich zu sein. Aus diesem Grund zeigen wir euch diese Strecke in unserer Serie über die schönsten Autorouten.

Richtig spannend wird unsere Route beim Caminito del Rey, dem „Königsweg“ bei der Schlucht von El Chorro. Er gilt als einer der gefährlichsten Klettersteige der Welt und wenn man die kleinen Ameisen sieht, die auf den kleinen handgemachten Brücken entlang laufen, kann man gar nicht fassen, dass das tatsächlich Menschen sein sollen. Irgendwie heißt es auch, nach einigen Todesfällen seien die Wege gesperrt worden – wir sehen dort jedenfalls Menschen oben entlang laufen … Wahnsinn. Alleine landschaftlich ist der Canyon ein toller Anblick. Dort gibt es übrigens auch interessante Höhlenwohnungen, die man unten von der Straße aus sieht.

Autorouten Andalusien

Die Straßen sind in sehr gutem Zustand

Nun geht es auf die MA-444, und wir hatten bisher kaum ein Schlagloch. Besser als zu Hause, die Straßen! Wir machen ein bisschen Kilometer, vorbei an beeindruckenden Stauseen. Canyons, Stauseen – man könnte glauben, wir fahren von LA zum Hoover Dam…

Da wir uns einmal kurz verfahren, warten wir an einer kleinen Kreuzung und entscheiden, ob wir rechts oder links fahren. Wir erregen offensichtlich damit Aufmerksamkeit, denn plötzlich steht die Polizei hinter uns. Wir lenken das Gespräch direkt darauf, dass wir nach dem Weg fahren – und bekommen eine Polizei-Eskorte. Nett, die spanischen Polizisten. Dass man hier trotz guter Straßen aufpassen muss, sehen wir daran, dass ein Kleinwagen senkrecht im betonierten Straßengraben hängt – whuups!

Weiter geht es auf der MA-446 südwestlich Richtung Ardales. Und es eröffnet sich eine weitere Ebene mit Blick auf den Embalse del Conde de Guadalhorce – idyllisch mit ein paar Bötchen darauf. Es folgen herrlichste Bergstraßen mit Serpentinen, die sich mit länger gezogenen Kurven abwechseln. Immer wieder Rastplätze zum Anhalten, Verweilen, Schauen, Picknicken. Die Straße wird gefühlt immer höher und der Blick immer weiter. Nicht umsonst gelten die Bergstraßen um Ronda mit als die schönsten Autorouten der Welt. Und dank EU-Geldern ist hier auch alles frisch und neu asphaltiert.

Ronda

Eines der berümtesten weißen Dörfer in Andalusien: Ronda

Richtung El Burgo wird es etwas trockener, schön, wenn sich die Landschaft ein wenig abwechselt – und man von kühleren Höhenzügen ab und zu wieder nach unten kommt in die Wärme. Manchmal will man auch einfach abzweigen und eine andere Route nehmen, sie ein paar Kilometer fahren bis zum nächsten Aussichtspunkt und dann wieder zur Hauptroute zurückkehren.

Schließlich erreichen wir Ronda, das berühmteste Bergdorf Andalusiens. Hier macht es noch mal besonders viel Spaß, mit dem Cabriolet entlang zu flanieren, über die El Puente Nuevo zu fahren, die beeindruckende Brücke, die die Markenzeichen-Schlucht El Tajo überspannt. Ronda hat gut 36.000 Einwohner und wenn Stierkampf ist, scheint sich die Einwohnerzahl zu verdoppeln. Zumindest profitiert der Tourist insofern davon, als dass es in Ronda sehr gute Hotels gibt.

Spanien Reise, Ronda

Das Dorf Ronda wird durch eine tiefe Schlucht geteilt

Von dort aus starten übrigens dann auch wieder Touren zu der Rennstrecke von Ascari – wenn es dann mal ein wenig schneller gehen darf.

Fotos: ReiseWorld
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