Wir hatten uns schon ein wenig auf Kultur eingestellt, als wir zur Blogtour #EduPadua nach Padua geflogen sind. Kultur haben wir dann auch bekommen, keine Frage. Die Randerscheinung waren aber einige Kilogramm zu viel auf der Waage, als wir zurückgekehrt sind. Nicht weiter schlimm, denn das ausgedehnte Essen gehört bei den Italienern schließlich zur Kultur dazu. Da ist es keine Seltenheit, wenn man drei Stunden am Esstisch verbringt und sich dabei nett unterhält. Was bei uns in Padua und Umgebung auf dem Teller gelandet ist, zeigen wir euch hier.
Das Olivenöl
Inmitten der Euganeischen Hügel befinden sich einige Olivenpressen. Wir haben die Frantoio di Valnogaredo besucht, um herauszufinden wie das Olivenöl in der Region schmeckt. Interessant ist das verwendete Konzept der Kaltpressen, das dort angewendet wird. Dieses sieht vor, dass die Oliven von den Blättern geputzt werden und langsam mit den traditionellen Granitmühlensteinen gemahlt werden. Nach rund 20 Minuten sollte sich eine Paste ergeben, die bereit ist, um auf die sogenannten fiscoli verteilt zu werden. Diese sind unter den Pressen aufgestapelt und geben unter Druck eine kostbare, dunkle Flüssigkeit frei, die aus Wasser und Öl besteht.
Wie alle Früchte, enthält auch die Olive einen hohen Wasseranteil, weshalb nur 20% der Flüssigkeit verwendet werden können. Um diese zu trennen, arbeitet man bei Frantoio di Valnogaredo mit einem zentrifugalen Abscheider, der das Öl vom Wasser trennt. Nachdem die restlichen Schmutzstoffe dekantiert wurden, kann das Öl in Fässer abgefüllt werden, die es ohne Probleme über das ganze Jahr konservieren können. Danach wird es in Flaschen umgefüllt und anschließend verkauft. Und das seit 1960 mit der gleichen Technik. Dabei hat uns die Qualität sehr überrascht, die mitnichten mit der aus den Supermärkten mithalten kann.
Der Wein
Und auch der Wein ist von allerhöchster Güte. So probierten wir diverse Weine aus. Hier einige Impressionen dazu.
Die Gerichte
Und auch die Gerichte können nur mit einem Wort beschrieben werden: deliziös! Schaut man auf die Menüs in Italien, ist es üblich, dass dort drei bis fünf Gänge auftauchen. Ein solches Menü könnte also zur Vorspeise grüne Spätzli mit Gorgonzolasauce, als Entreé beispielsweise die Bucatini nach Amatriciana Art und als Hauptgericht ein Perlhuhn mit Spargelsauce enthalten. Häufig gibt es in den ersten beiden Gängen auch ein Risotto oder ein Rinderfilet auf Gemüse. Auch ist es in Italien nicht unüblich, dass verschiedene Nudelgerichte schon als Entrée oder als Vorspeise serviert werden. Als Dessert wird dann ein Tiramisu mit einem Cappuccino eingenommen.
Text / Fotos: Mikhail Bievetskiy mit Canon 1Dx & 24-70 ƒ2.8 Ver. II, ReiseWorld