Bonn, die ehemalige Bundeshauptstadt am Rhein, ist nicht das erste Ziel, wenn man als Deutscher an eine Städtereise denkt. Für Besucher aus Übersee und Fernost steht Bonn als Beethoven-Stadt schon länger auf dem Reiseprogramm. Ich war bereits einmal für ein Seminar in Bonn, und mir hat das Flair der Stadt gefallen. Beim Treffen der Plattform für deutschsprachige Reiseblogger hatte ich die Gelegenheit, Bonn intensiver zu erleben. Nun möchte ich euch meine Tipps für einen Tag in Bonn geben.
Der Hauptbahnhof von Bonn liegt zentral in der Innenstadt, die man gut zu Fuß erkunden kann, individuell oder per Stadtführung. Wir haben einen geführten Rundgang durch Bonn gemacht und eine charmante, lebendige Stadt mit herrschaftlichem Flair erlebt. Die Stadtführung hat eineinhalb Stunden gedauert und uns auf kurzen Strecken zielsicher durch die Gassen geführt. Direkt im Zentrum vom Bonn gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die ich jedem empfehlen kann, der zum ersten Mal in Bonn ist – Bonn für Einsteiger, sozusagen.
Beginnen wir mit der ehemaligen Kurfürstlichen Residenz, in dem heute die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn untergebracht ist. Sie wurde im Jahre 1818 von König Friedrich-Wilhelm III gegründet. In das Gebäude ist ein alter Torbogen, das sogenannte „Koblenzer Tor“ eingefügt. Von der Universität aus ist es nur ein kurzer Weg bis zu einer Aussichtsterrasse mit Blick über den Rhein.
Von hier aus kann man gemütlich durch die Innenstadt von Bonn schlendern. Die Stadt ist sehr jung, hier gibt es kleine, niedliche Läden, die alles Mögliche verkaufen – von selbstgemachten Leckereien über Pfeifen und Hüte bis hin zu Wollwaren. Auch eine kleine Pause in den vielen Cafés bietet sich besonders im Sommer an. Besonders zu empfehlen ist beispielsweise der First Flush Tea Room. Wer lieber alkoholisches mag, der bekommt im Brauhaus Bönnsch das echte Bonner Bier im echten Bonner Bönnsch-Glas (mit Finger-Einkerbungen für die den besseren Halt).
In Herzen von Bonn thront auch das historische Rathaus, das 1737 bis 1738 unter Kurfürst Clemens August erbaut wurde. Die Freitreppe vor dem alten Bonner Rathaus ist bekannt, weil hier schon viele Staatsgäste empfangen wurden.
In der Innenstadt von Bonn befindet sich das einzige Haus, das noch existiert, in dem Beethoven tatsächlich gelebt hat – das Beethovenhaus. Hier kam Beethoven 1770 zur Welt. 22 Jahre später zog er von Bonn nach Wien. In einer eher unscheinbaren Gasse verbirgt sich Beethovens Geburtshaus in Bonn hinter einer altrosafarbenen Fassade. Nur ein Messingschild weist auf die Bedeutung des Hauses hin. Doch das Haus, das man von der Straße aus sehen kann, ist nicht das eigentliche Haus von Beethovens Familie. Dies liegt im Hinterhof und ist deutlich unscheinbarer als die elegante Fassade zur Straße. Wer in Bonn auf den Spuren Beethovens wandeln möchte, kann neben dem dortigen Beethoven-Museum einmal im Jahr auf das im Herbst stattfindende Beethovenfest gehen – mit zahlreichen klassischen Konzerten.
In der ehemalige Bundeshauptstadt Bonn gibt es im Bundesviertel die Gebäude zu sehen, die zu Zeiten der Bonner Republik eine große Rolle in der Politik spielten. Im ehemaligen „Bundeshaus“, das heute zum World Conference Center Bonn gehört, befindet sich der „Neue Plenarsaal“, in dem der Bundestag tagte – bis zum Umzug nach Berlin.
Die großen Museen Bonns an der Museumsmeile bieten immer wieder aufwendige Ausstellungen. In der Bundeskunsthalle kann man zurzeit die Welt von „Kleopatra“ entdecken. Auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle fühlt man sich im Moment im orientalischen Garten fast wie im alten Ägypten – eine Reihe von Hanfpalmen lässt anlässlich der Kleopatra Ausstellung vor der untergehenden Sonne afrikanische Stimmung aufkommen.
Immer wieder lohnt sich ein Besuch im Haus der Geschichte. Die Dauerausstellung ist für jeden Deutschen eine Reise in die eigene Vergangenheit und hier wird er auch das ein oder andere Gerät entdecken, das Erinnerungen weckt: Vom Nierentisch über das Telefon mit Wählscheibe bis hin zum VW Bulli. Für die Ausstellungen sollte man allerdings einige Stunden einplanen – wer mehrere Museen besuchten möchte, braucht mehr als einen Tag in Bonn.
Zeit für einen Besuch am Rhein ist auf aber in jeden Fall. Der Rhein prägt das Bild der Stadt und beschert Bonn nicht nur ein mildes Klima und schönes Wetter, er ist auch Anziehungspunkt für viele Touristen. Die Rheinpromenaden in Bonn und der Rheinauenpark sowie das ehemalige Gelände der Bundesgartenschau 1979 laden zum Spazieren oder Radfahren ein.
Zu einem Bonn-Besuch gehört so auch eine Schifffahrt auf dem Rhein. Viele Ausflugsboote fahren den Rhein hinauf bis nach Linz. Die kürzere Strecke führt in 40 Minuten bis nach Königswinter. Hier, auf der anderen Rheinseite kann man den Drachenfels mit seinem Schloss besteigen. Wer die Fußwege mit 22 Prozent Steigung eher anstrengend findet, kann mit einer der ältesten Zahnradbahnen auf den Drachenfels fahren.
Auf halber Höhe liegt das märchenhafte Schloss Drachenburg, das als Privatanwesen des Pariser Bankiers Stephan von Sarter im 19. Jahrhundert erbaut wurde. Von der Terrasse des Schlosses hat man bei Kaffee & Kuchen in gediegener Atmosphäre einen weiten Blick über das Rheintal. Historisch Interessierte können bei einer Führung noch einen Blick in die Privaträume der ehemaligen Schlossherren von Schloss Drachenburg werfen. Direkt neben dem Schlossgarten gibt es noch ein kleines Weinhaus („Winzerhäuschen“) mit einer romantisch, urigen Terrasse im Biergartenstil. Hier ist nachmittags besonders der hauseigene Erdbeerkuchen zu empfehlen!
Die Zahnradbahn bringt Besucher schließlich auch bis auf die Aussichtsplattform des Drachenfelsens. Hier hat man einen weiten Blick über die vulkanische geprägte Landschaft des Siebengebirges und wieder einmal Vater Rhein. Unterhalb des Drachenfels’ liegt das Tor zum romantischen Rhein, so heißt es.
Fotos: ReiseWorld
Vielen Dank an die Region Bonn & Maritim Hotel Bonn für die Einladung.
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